Die ersten 3 Wochen…

 

Hallo Zusammen

 

Mein Name ist Riadh Debbah, bin 24 Jahre alt und aus der Schweiz. Ich habe mich entschieden eine Freiwilligenarbeit zu leisten, weil ich etwas Gutes tun wollte und eine neue Sprache erlernen wollte. Ich brauchte einen Wechsel. Nun sitze ich in der Stube bei meiner Gastfamilie in San Pedro (einem Vorort von San José) und verfasse diesen Text um mit euch meine bisherigen Erfahrungen zu teilen. Wie es sich in der Regenzeit gehört, regnet es am Nachmittag meistens ziemlich heftig und sogar in meine Wohnung rein.

 

Mein Abenteuer begann bereits beim ersten Seminar in der Schweiz, welches vom ICYE (Organisation in der Schweiz) organisiert wurde. Ich war von Anfang an, sehr motiviert um eine Freiwilligenarbeit zu absolvieren. Die Zeit verging sehr schnell und schon musste ich meine Sachen für die nächsten 6 Monate packen. Was soll ich nur mitnehmen? Was ist, wenn ich was Wichtiges vergesse? Ist mein Pass noch gültig? Was soll ich tun, wenn ich meine Bankkarte verliere? Am 22. August 2017, ging es dann endlich los! Ich flog von Kloten mit dem Edelweiss-Air direkt nach San José. Der Abschied von der Familie fiel mir natürlich schwer. Am Flughafen, konnte ich bereits Bekanntschaften mit anderen Freiwilligen machen, die ebenfalls den gleichen Flug betraten wie ich und somit kam ich schnell auf andere Gedanken.

 

Insgesamt dauerte der Flug 12 Stunden und die Anspannung wurde von Stunde zu Stunde grösser, denn langsam realisierte ich, dass ich nun für 6 Monate weg sein würde. Weit weg von zuhause, der Schokolade und dem feinen Käse, welchen ich schon bereits extrem vermisse. Am Flughafen wurden wir dann vom ACI Costa Rica abgeholt und alles verlief unkompliziert und organisiert ab. Ich konnte bereits von Anfang an feststellen, dass viele coole Leute mit mir unterwegs waren. Mit einem Bus wurden wir an das ACI Office gebracht und meine Gastfamilie wartete bereits auf mich. Meine Gastfamilie besteht aus folgenden Mitgliedern: Die Mutter (Sandra), 3 Gastschwestern (Stefanie, Karolina und Maria-Alexandra) und je ein Hund und eine Katze. Dazu kommt noch, dass ich mit 2 anderen Volunteers in einem kleinen Zimmer wohne. Ich lebe in einem angenehmen Viertel in San Pedro, welches ca. 20 Minuten vom Zentrum entfernt ist. Die Schule befindet sich somit nicht weit von meinem Zuhause. Wie geplant, hatten alle Volunteers zusammen ein Vorbereitungscamp während 3 Wochen. Dabei fanden diverse Workshops, Stadt-Touren, Sprachkurse und interkulturelle Austausche statt.

 

Wir waren insgesamt 33 Volunteers und viele stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In diesem Campus, ist es so organisiert, dass man ab der 2. Woche jeweils Spanischkurs hat. Dabei hat man immer entweder am Morgen oder am Nachmittag Schule. Persönlich, konnte ich trotz der kurzen Dauer meine Spanischkenntnisse verbessern und vieles dazu lernen. Allgemein kann man sagen, dass im ACI Office eine sehr gute Stimmung zwischen dem Personal und den Volunteers herrscht.

 

 

Mein persönliches Zitat nach diesen 3 Wochen…

 

Als ich noch in der Schweiz war, hatte ich anfangs Mühe mir vorzustellen, wie das Ganze denn ablaufen sollte. Persönlich freute ich mich natürlich sehr auf meine Zeit aber ich hatte grossen Respekt vor dem Ungewissen. Die 3 Wochen sind sehr schnell vorbeigegangen und ich konnte bereits viele neue Leute aus der ganzen Welt kennenlernen. Der Vorbereitungs-campus hat uns sehr für die Integration geholfen. Schliesslich laufen hier, verglichen mit der Schweiz, viele Sachen anders ab. Die Busse kommen meistens zu unvoraussehbaren Zeiten an, Verkehrsregeln werden nicht respektiert wie es sein sollte, Ruhestörung existiert hier nicht etc. Who cares? Man muss sich halt den Sitten hier anpassen.

 

Ebenfalls habe ich sehr vieles gesehen und feststellen müssen. Habt ihr gewusst, dass die Sonne während der Regenzeit bereits um 18:00 Uhr untergeht? Die Früchte und Gemüse sind unglaublich hier. Gewisse habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Nächstes Wochenende werden mich 2 gute Freunde besuchen kommen, dann werde ich die Gelegenheit nutzen, um ein bisschen aus San José zu kommen. Die Stadt ist ziemlich laut und stickig und hat für meinen Geschmack nicht enorm viel zu bieten. Es hat zwar viele coole Restaurants und Bars, jedoch ist es nicht meine Lieblingsstadt. Am 11. September 2017, werde ich mit meinem Projekt beginnen. Es handelt sich um die Organisation CEPPA. Mehr Infos gibt es in meinem nächsten Bericht. Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute und natürlich Pura Vida en masse.

 

 

R. Debbah